Dritte Hilfslieferung nach Charkiw bringt dringend benötigte medizinische Ausrüstung
Am 16. April 2025 hat die Medizinhilfe Hanau zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen einen voll beladenen Sattelschlepper mit Hilfsgütern in die schwer bombardierte Millionenstadt Charkiw entsendet. Angesichts der anhaltenden russischen Angriffe ist die Lage in der Stadt dramatisch – insbesondere die Kliniken stehen unter enormem Druck und benötigen dringend Unterstützung.
Dank des bewährten Netzwerks vor Ort konnte die Medizinhilfe in enger Zusammenarbeit mit NGOs in Charkiw erneut einen punktgenauen Transport organisieren. Unterstützt wurde sie dabei vom Hanauer Logistikunternehmen Hellmann East-Europe, das die Verladung und den Weitertransport koordinierte.
Auf der umfangreichen Ladeliste stehen unter anderem 10 Rollstühle, 11 Rollatoren, mehrere Klinikbetten, Kochgeschirr sowie weiteres dringend benötigtes Material für den Klinikalltag. Ein besonderes Highlight dieser Lieferung ist die Ausstattung einer kompletten Hausarztpraxis, die von Ehrenamtlichen der Medizinhilfe in Bremen demontiert, nach Hanau transportiert und verladen wurde. Auch Werkzeug wie Bohrhämmer und eine Handkreissäge wurden mitgeschickt – wertvolle Hilfe für den Wiederaufbau beschädigter medizinischer Einrichtungen.
Wichtige Unterstützung erhielt die Medizinhilfe zudem durch Sachspenden aus dem St. Katharinen-Krankenhaus Frankfurt und der Budge Stiftung Frankfurt, ohne die diese gezielte Hilfe nicht möglich wäre. Die Medizinhilfe ist eine humanitäre Initiative aus dem Rhein-Main-Gebiet. Seit 1996 engagieren sie sich in der Ukraine, insbesondere zur Verbesserung der medizinischen Versorgung im Großraum Mukachevo (West-Ukraine). Seit dem Jahr 2000 unterstützen wir den Ausbau des „Christian Medical Center“ und verschiedener Krankenhäuser in der Region.
Mit dem Beginn des russischen Angriffskriegs wurde die Hilfe auf die gesamte Ukraine ausgeweitet. Seit Februar 2022 brachten knapp 40 Sattelzüge und weitere kleinere Transporte medizinische Hilfsgüter in Städte bis an die Front.
