Besuch in Mukachevo 2022

Anfang September sind wir mit einigen Hilfsgütern über Beregovo nach Mukachevo ins Medical Center gefahren. Jutta Lösch und ein Mitglied ihres Teams haben in Beregovo für ihr Projekt „Brot für Beregovo“ gearbeitet, wir vier anderen waren für Mukachevo aktiv. Das Medical Center ist in einem guten Zustand, alles wirkt liebevoll gepflegt. Wir haben die aktuellen und die soweit planbar zukünftigen Notwendigkeiten der Unterstützung besprochen. Unsere Unterstützung ermöglicht es auch, dass sämtliche Geflüchtete und alle Soldaten komplett kostenfrei behandelt werden können.

Die Freude des Teams des Medical Center über unseren Besuch war riesig, viel größer als noch im Juni 2021 bei unserem letzten Besuch. Die Dankbarkeit für die konstante Unterstützung der Mitarbeitenden und ihrer Familien durch Lebensmittelspenden, Medikamente für sie und ihre Familien und auch die Spenden an Verbrauchsmaterial zum Weiterbetrieb des Medical Center ist groß und kommt sichtlich von Herzen.

Weitere inhaltliche Erläuterungen zu den auf den Bildern gezeigten Inhalten, finden sich im Zwischenbericht Nr. 5.

Vorbereitungen im Lager

  • Alle unsere Hilfsgüter, ob gekauft oder gespendet, werden in unserem Lagerkeller im „Parkhaus am Forum“ von Helferinnen und Helfern individuell gepackt. Oft helfen zum sinnvollen Verpacken wie z.B. die OP-Boxen (insgesamt 40 Stück gepackt!) Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker mit, um das Optimale zu erreichen. Ein Großteil der Hilfsgüter wird über die „Volunteers“ in den Großraum Kiew (ukrain. Kjiv), Saporischschja und Odessa gebracht. (Erklärung zu den Volunteers im Zwischenbericht Nr. 5).

Einkauf

  • Da wir wissen, wie groß die Not vor Ort ist, senden wir auch Lebensmittel in größeren Mengen. Peter Krah, seit über 23 Jahren aktiv in der Medizinhilfe, hilft uns mit Einkauf großer Mengen bei der Metro.

Unsere Vorbereitungen bei Hellmann

  • Das Team der Spedition „Hellmann East Europe“ unterstützt uns seit vielen Jahren großartig. So dürfen wir unsere gepackten vorbereiteten Hilfsgüter zu der Spedition bringen und die Packprofis laden unsere Fahrzeuge – kostenfrei. Wir sind dafür sehr dankbar, denn durch diese Hilfe können wir viel mehr Hilfsgüter senden. Danke an das ganze Hellmann Team – Ihr seid großartig!

Reise September 2022 nach Mukachevo

  • Hier ein kleiner Überblick, wie wie die verschiedenen Funktionsräume des Medical Center aktuell aussehen.

Begrüßung im Medical Center

Die Freude über unseren Besuch Anfang September mitten im Krieg war riesig. Es gibt im Medical Center einmal pro Woche eine Frühbesprechung um 7.15 Uhr. Diese wurde auf Wunsch des Teams des Medical Center auf einen Tag gelegt, an dem wir da waren. Sehr viele Mitarbeiterinnen und Kollegen kamen extra, um uns zu begrüßen, auch wenn sie dienstfrei hatten.

Abschied vom Medical Center

  • Nach drei intensiven Tagen in Mukachevo traten wir ziemlich erschöpft von der anstrengenden Lebensrealität – auch in der westlichen Ukraine – mit häufigen Raketenalarmen die Rückreise an. Das Medical Center wurde kurz vor Kriegsausbruch noch von außen renoviert – die gelbe Farbe sieht freundlich und einladend aus.

Sachspenden

  • Lebensmittel und Weihnachtsgeschenke werden für das Medical Center gebracht
  • Volunteers

Bereits mehrfach kamen Ukrainer mit ihren Privatfahrzeugen, um medizinische Hilfsgüter abzuholen und direkt in die Räume Kiew sowie Saporischschja und Odessa zu bringen. Kurz bevor ein Volunteer aus Kiew anreiste, bekamen wir vom Zahnforum aus Offenbach- Bürgel wieder ein ganzes Auto voller medizinischer Hilfsgüter. Wir konnten sie direkt umladen!

  • Vortrag Prof. Maxym Tkalych

Über persönliche Kontakte reiste Maxym Tkalych, Juraprofessor an der Universität Saporischschja nach Hanau, um als „Volunteer“ medizinische Hilfsgüter mit nach Hause zu nehmen. Unsere Bitte einem kleinen Kreis von langjährigen Unterstützerinnen und Unterstützern der Medizinhilfe einen Einblick in das Leben 30 km hinter der Front in einer weitgehend zerstörten Stadt zu vermitteln, erfüllte er gerne. Seine ruhigen Schilderungen waren eindrucksvoll. Wir nutzen auch die Gelegenheit unseren Gästen Beispiele unserer Hilfsgüter zu zeigen, um einen Einblick in unsere Arbeit zu geben.

Nach der Veranstaltung besuchte er noch das Blasorchester Nidderau BON, wo er eine großzügige Geldspende für die medizinische Hilfe in Saporischschja überreicht bekam. Zusammen mit den Spenden aus der Hanauer Veranstaltung kam eine große Geldsumme zustande, die von der Medizinhilfe verdoppelt wurde. Von dem gesamten Erlös konnten gezielt aus der Ukraine von Ärzten erbetene Medikamente gekauft werden.

  • Spendenübergaben

Wir erhalten immer wieder freundliche Spenden von Organisationen und Firmen. Dafür sind wir sehr dankbar und verwenden alle Spenden sorgfältig und transparent.

Wolfgang Axt, Geschäftsführer von Wisag, überreicht Martina Scheufler einen Scheck über 500€ – statt Weihnachtsgeschenke an seine Kunden zu senden. Damit konnten wir die Hälfte des Endoskopiemonitors bezahlen.

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