23. Hilfsgütertransport seit Kriegsbeginn

Schnelle Hilfe für Charkiw, Saporischschya und Dnipro

Hanau (19. April 2023). Die Hanauer Hilfsorganisation Medizinhilfe Karpato-Ukraine hat heute (Mittwoch, 19. April) ihren bereits 23. Hilfsgütertransport seit Kriegsbeginn in die Ukraine entsandt. Ein Sattelschlepper mit insgesamt 34 Paletten voller medizinischer Hilfsgüter – also der höchstmöglichen Beladung eines Sattelschleppers – hat die Brüder-Grimm-Stadt um 14 Uhr verlassen. Sein Ziel: Die ukrainische Hauptstadt Kiew, die seit mittlerweile fast 14 Monaten Sinnbild des Widerstandes gegen den russischen Angriffskrieg ist.

„Wir sind froh, dass es aktuell wieder möglich ist, unsere Hilfsgütertransporte auch direkt – und somit ohne Umwege – nach Kiew schicken zu können“, freut sich Dr. Martina Scheufler, Initiatorin der 1996 in Hanau gegründeten Hilfsorganisation Medizinhilfe Karpato-Ukraine.

Möglich macht dies ein weit verzweigtes Netzwerk, das die Medizinhilfe Karpato-Ukraine seit Kriegsbeginn knüpfen und stetig ausbauen konnte. „Wir arbeiten bereits seit fast einem Jahr mit ukrainischen Volunteer-Organisationen zusammen, die, genauso wie wir, als Nichtregierungsorganisationen, so genannte NGOs, firmieren. Die Mitglieder dieser Volunteer-Organisationen erhalten spezielle und zweckgebundene Ausreisegenehmigungen des ukrainischen Staates: Sie dürfen in ihren Privatfahrzeugen das Land verlassen, um humanitäre und medizinische Spendengüter im europäischen Ausland abzuholen, die sie dann direkt wieder in die Ukraine bringen. Für uns bedeutet das die perfekte Ergänzung unserer Hilfe für die Menschen in der Ukraine, da wir, durch diese zusätzlichen Transportoptionen, noch mehr Hilfsgüter ins Land bringen können. Zudem sind somit auch viele neue Kontakte entstanden“, erklärt Dr. Martin Weindel, Mitglied des Leitungsteams der Medizinhilfe Karpato-Ukraine.

Einer dieser Kontakte vor Ort ist ein Deutscher, der bereits seit einigen Jahren in der Ukraine lebt und von Kiew aus den Weitertransport der Hanauer Hilfsgüter in die deutlich umkämpfteren Regionen des Landes übernimmt. „Er bringt die medizinischen Hilfsgüter dann zu befreundeten NGOs in Charkiw, Saporischschya und Dnipro. Somit ist gewährleistet, dass unsere Hilfe schnell ankommt und gezielt verwendet werden kann. Nach Charkiw und Saporischschya senden wir zudem bereits zum wiederholten Mal“, fügt Dr. Martina Scheufler hinzu.

Doch der Sattelschlepper wird nicht der einzige Hilfsgütertransport der Medizinhilfe Karpato-Ukraine sein, der sich diese Woche in Richtung Ukraine aufmacht: Freitagnacht startet noch ein Bus voller humanitärer Hilfsgüter ins Medical Center nach Mukachevo – einem MVZ nach westlichem Vorbild, das die Hanauer Hilfsorganisation bereits seit dessen Eröffnung im Jahr 2000 substanziell unterstützt.

Möglich werden diese beiden Transporte auch durch erneut großzügige Sachspenden, samt logistischer Unterstützung, der Ukrainehilfe der Stadt Hanau. Zudem hat der Rotary Club Hanau durch eine Sachspende im Wert von 5000 Euro einen essentiellen Beitrag zu den aktuellen Transporten geleistet. „Über diese neuerlichen Unterstützungen durch die Ukrainehilfe der Stadt Hanau und den Rotary Club Hanau sind wir sehr dankbar“, zeigt sich die Gründerin der Medizinhilfe Karpato-Ukraine erfreut, „doch damit wir auch künftig helfen können, benötigen wir weitere Spenden, denn unsere Lagerbestände sind aktuell erschöpft.“ Und die nächsten Hilfsgütertransporte aus Hanau werden bereits dringend erwartet.

Spendenkonten:

Damit die Medizinhilfe Karpato-Ukraine ihre humanitäre Arbeit auch weiterhin in gleichem Maße fortführen kann, ist sie auf Spendengelder angewiesen, die gezielt eingesetzt werden, um die Hilfsgütertransporte finanzieren zu können, um dringend benötigtes medizinisches Verbrauchsmaterial zu beschaffen oder auch, um die Projektarbeit vorantreiben zu können. Spendengelder kommen zu 100% – ohne jegliche Abzüge – der Medizinhilfe Karpato-Ukraine zugute. Das Team des Kirchenkreisamtes stellt ab 50€ eine Spendenquittung aus.

Präsident Rotary Club Hanau Dr. Feldhoff übergibt der Medizinhilfe eine großzügige Spende für das Medical Center
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