2018 Arbeiten an der IT und Telekommunikation

Reisebericht Mai 2018

Anfang Mai sind zwei Aktive mit Martina Scheufler für knapp eine Woche nach Mukachevo gereist. Unser letzter Aufenthalt vor Ort lag nun schon vier Jahre zurück. Wie immer besuchten wir gemeinsam mit unseren Gastgebern den Gottesdienst. Anschließend fuhren wir bei glühender Hitze in über zwei Stunden einfache Fahrt auf kargen, staubtrockenen Straßen voller Schlaglöcher aufs Land, um Benjamin Biró, einem verunfallten jungen Mann, seine sehnlichst erwartete Oberschenkelprothese überreichen zu können. Wir wurden von der jungen Familie herzlich begrüßt und bewirtet. Die Prothese ist von der Firma Bußfeld-Schiller kostenlos und exakt nach den Maßen des jungen Familienvaters hergestellt worden, die vorab per Mail aus der Ukraine übermittelt worden waren.

Unsere Vision, verletzten Menschen mithilfe des Aus- oder Aufbaus einer staatlich unabhängigen Werkstatt durch Spenden von Prothesenteilen eine neue Zukunft zu ermöglichen, erwies sich nach mehreren Gesprächen vor Ort jedoch als derzeit nicht realisierbar.

Im Medical Center führten wir gemeinsam mit dem uns seit Projektbeginn im Jahr 2000 bekannten Ingenieur Viktor Petrov Arbeiten an der IT und Telefonanlage durch. Die guten englischen Sprachkenntnisse des ukrainischen Leitungsteams erleichtern die Zusammenarbeit sehr, und so konnten wir uns über Wünsche für das Medical Center informieren. Beispielsweise konnte direkt die nächste Fortbildung im Medical Center für den Herbst dieses Jahres geplant werden.

Den ausgiebigen Besuch im Kreiskrankenhaus Vinogradiv empfanden wir indes als teilweise bedrückend. Es ist für uns schwer nachvollziehbar, dass bis heute niemand, der in dieser Klinik arbeitet, in der Lage ist, in englischer Sprache mit uns per Mail zu kommunizieren. Weiter war bis jetzt, sechs Monate nach der Ankunft unseres letzten Transportes von Anfang November 2017, erst ein Teil unserer Sachspenden der Klinik zugänglich gemacht worden. So konnten uns beispielsweise dringend benötigte röntgenfähige OP-Tische nicht gezeigt werden. Ein Lichtblick war jedoch die dortige Kinderklinik. Seit unserem letzten Besuch in 2014 sind dort umfangreiche räumliche Renovierungen vorgenommen worden. Die Kinderstationen sind jetzt hell und freundlich gestaltet. Mit großer Freude haben wir auf dem Klinikrundgang immer wieder Hilfsgüter aus unseren bisherigen fünf Transporten mit einem Gesamtgewicht von 47 Tonnen Hilfsgütern entdecken können.

Zusammenfassend war auch diese Reise – trotz aller Mühen – wichtig, um unsere Arbeit auch in Zukunft erfolgreich in guter Kooperation durchführen zu können. Wir konnten uns auch wieder vor Ort davon überzeugen, dass unsere Hilfe wichtig und notwendig ist, und alle Spenden projektbezogen zum Einsatz kommen.

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